Internationales Flair bei den Schlosskonzerten Königs Wusterhausen

Fürstenwalder Zeitung, Bericht: Ronny Reckling

Das ist schon etwas ganz Besonderes, was sich hier in Kavalierhaus und Kreuzkirche etabliert hat. Die beliebten Schlosskonzerte Königs Wusterhausen finden zum Sommerausklang ab September bereits zum vierten Mal statt. Es scheint sich mittlerweile bundesweit unter Klassikliebhabern herumgesprochen zu haben, dass es hier eine exzellente Konzertreihe gibt, die größten Wert auf Qualität legt. Dieses Renommee und der geradezu exklusive Charakter von maximal fünf Veranstaltungen bei höchstem Anspruch sind es, die dieses Festival so reizvoll machen und immer mehr Besucher aus nah und fern ins charmante Städtchen an der Dahme locken.

Großartige Ausnahmekünstler konnte die künstlerische Leiterin, Gerlint Böttcher, ins beschauliche Königs Wusterhausen lotsen, die diesen Ort wieder mit internationalem Flair bereichern. Spannendes und Überraschendes, Esprit und Frische zeichnen die von ihr zusammengestellten Programme aus.

Gast des Eröffnungskonzerts am 09.09. in der Kreuzkirche sind das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim, mit Simon Höfele ein sehr hoffnungsvoller junger Trompeter und die in Eichwalde lebende Pianistin Gerlint Böttcher. Alle gemeinsam spielen zum Höhepunkt des Abends Dmitri Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1, op. 35. Das virtuose Frühwerk sprüht nur so vor überraschenden musikalischen Ideen, schwungvoll, humorig und bunt zeigt es die ganze Bandbreite des Komponisten.

„Clarinet goes opera“ ist der Titel des zweiten Konzerts, das die Geschwister Bettina und Robert Aust an Klarinette und Klavier am 23.09 im Kavalierhaus präsentieren. Mit ihrem Auftritt  entfesseln sie ein „ …gewaltiges Klanggewitter…“ ( Der Tagesspiegel).

Ebenfalls im Kavalierhaus betritt am 07.10. die hochbegabte Sueye Park die Bühne. Die technischen Fähigkeiten der Violinistin sind atemberaubend, trotz ihrer gerade einmal 17 Jahre besitzt sie bereits eine sehr reife Musikalität. Mit ihr ist die ausgezeichnete Pianistin Tahmina Feinstein dabei, eine Meisterin des sensiblen und farbenreichen Zusammenspiels.

Zum Abschlusskonzert kommt am 21.10.  mit „amarcord“ ein Vokalensemble von Weltrang in die Kreuzkirche. Die ehemaligen Thomaner erobern mit ihren Stimmen das Publikum auf allen Kontinenten. Sie werden mit der Leipziger Romantik und wiederentdeckten Schätzen aus dem 400jährigen Notenschrank der Thomaner auch in Königs Wusterhausen zu begeistern wissen.

Von den preisgekrönten Musikern des Festivals zu den gekrönten Häuptern der Geschichte:

Empfehlenswert ist eine Schlossführung, bei der viel Interessantes über Leben und Eigenheiten des „Soldatenkönigs“, den Erfinder der „langen Kerls“ und Gastgeber des legendären Tabakkollegiums, zu erfahren ist.

Neben den musikalischen bieten sich hier an Ort und Stelle auch kulinarische Schmankerl an. Das Schlosscafé im ehemaligen Pferdestall kredenzt selbstgebackene Kuchen und andere Köstlichkeiten, im stilgerecht restaurierten Schlossrestaurant lässt es sich bei einem 3-Gänge-Menü genüsslich wie zu Zeiten des „Soldatenkönigs“ speisen, auch selbstgebrautes Bier kann probiert werden.

Veranstalter ist der Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e.V. Alle Konzerte beginnen um 19 Uhr. Karten, auch Kombitickets mit Schlossführung, gibt es bei Hauke-Tickets, siebenmal in Berlin und Brandenburg, natürlich auch in Fürstenwalde, Erkner und Strausberg. Weitere Informationen: schlosskonzertekoenigswusterhausen.de.