Ein Festival für Klassikliebhaber

Am Wochenende starten die Schlosskonzerte in Königs Wusterhausen

Märkische Allgemeine, Nadine Pensold, Fotografie © Norbert Vogel.

Mozart, Brahms oder Liszt – sie alle sind ab dem kommenden Wochenende im Schloss Königs Wusterhausen zu hören. An drei Wochenenden treten international renommierte Künstler in Königs Wusterhausen auf und interepretieren klassische Stücke. Wir haben mit der Veranstalterin über die Konzertreihe gesprochen.

Königs Wusterhausen. Der September steht in Königs Wusterhausen ganz im Zeichen der klassischen Musik. Denn am Sonnabend findet dort eine neue kulturelle Reihe seinen Anfang: die Schlosskonzerte. An den kommenden drei Wochenenden werden dabei fünf international renommierte Ensembles auftreten. Beim Eröffnungskonzert wird man dabei Gelegenheit haben, die künstlerische Leiterin des Festivals an ihrem Instrument zu erleben: Die Pianistin Gerlint Böttcher aus Eichwalde wird dann mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim in der Kreuzkirche auftreten.

Schloss Königs Wusterhausen ins Herz geschlossen

Bereits seit 2002 lebt die Konzertpianistin in der Region Dahmeland-Fläming, zunächst in Zernsdorf, seit drei Jahren in Eichwalde. Sie hatte das Schloss in Königs Wusterhausen bald ins Herz geschlossen, spielte dort auch bei diversen Gelegenheiten. „Ich war total fasziniert von diesem Raum“, schwärmt sie über den Saal im Kavalierhaus. Für sie ist es ein Ort, der der Musik gewidmet ist. „Mit dem Festival wollen wir das Schlossensemble wiederbeleben“, erläutert die Künstlerin die Idee hinter der Klassik-Reihe.

Das Programm

  • 6. September: Eröffnungskonzert in der Kreuzkirche unter dem Motto „Musikalische Klassik und Romantik – von Salzburg bis St. Petersburg“. Es spielen das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim und Klaviersolistin Gerlint Böttcher.
  • 7. September: Schlosskonzert mit Danjulo Ishizaka (Violoncello) und Severin von Eckardstein (Klavier) mit Stücken von Beethoven, Strauss, Kodály und Prokofjew.
  • 13. September: Kavalierhauskonzert „Klavier vierhändig“ mit Cristina Marton und Aglaia Bätzner. Stücke von Brahms, Schubert und Mendelssohn-Bartholdy.
  • 14. September: Kavalierhauskonzert mit dem Hába-Quartett aus Tschechien – es spielt Beethoven und Schubert.
  • 20. September: Abschlusskonzert in der Kreuzkirche mit „Singer Pur“ mit deutschen Volksliedern, Jazz-Arrangements und Liedern aus der deutschen Romantik.
  • Mehr Informationen gibt unter www.schlosskonzertekoenigswusterhausen.de

 

Konzert im Juni war ein voller Erfolg

Die Weichen für das Projekt wurden bereits im Februar vergangenen Jahres gestellt. Einen musikalischen Vorgeschmack lieferte Gerlint Böttcher im Juni 2013 mit dem ersten Schlosskonzert. Die Ouvertüre, bei der sie unter anderem mit einer Beethoven-Sonate, Etüden von Liszt und Brahms „Wiegenlied“ aufwartete, war ausverkauft. „Das war ein toller Erfolg“, freut sich die Konzertpianistin. Die Nervosität vor dem eigentlichen Festival hat ihr das aber nicht genommen. „Man ist vor jedem Konzert aufgeregt. Aber so etwas in der eigenen Region auf die Beine zu stellen, das ist schon sehr spannend für mich“, sagt sie.

Geduld bei der Künstlerauswahl hat sich gelohnt

Viele Monate hat es gedauert, bis sie die Auswahl für die Schlosskonzerte zusammengestellt hatte. Lange hatte sie überlegt, bis sie ihre Entscheidungen traf – und die Geduld hat sich gelohnt. Das Festival vereint eine große Bandbreite von Stilen und Instrumenten und wartet mit ausgezeichneten Künstlern auf. „Die Leute spielen in bester Gesellschaft, es sind auch Echo-Klassik-Preisträger darunter“, verrät Gerlint Böttcher.

Das Programm profitiert dabei besonders von den Kontakten, die Gerlint Böttcher in ihrer Karriere knüpfen konnte. Die Wahl-Eichwalderin spielte bereits auf Bühnen in ganz Europa, gab Klavierkonzerte im Nahen Osten und ist Dozentin an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Einen ihrer ehemaligen Klavierschüler wird man an diesem Sonntag in der Kreuzkirche Königs Wusterhausener hören können: Danjulo Ishizaka. Der renommierte Cellist wird gemeinsam mit der Pianistin Severin von Eckardstein unter anderem Stücke von Ludwig van Beethoven und Richard Strauss anstimmen.

Klavierduo spielt den Sommernachtstraum

Auch eine von Gerlint Böttcher hoch geschätzte Interpretation des Sommernachtstraums von Felix Mendelssohn-Bartholdy wird man im Rahmen des Festivals hören können. Gespielt wird es von den Pianistinnen Cristina Marton und Aglaia Bätzner. „Die beiden musste ich unbedingt dabei haben“, sagt Gerlint Böttcher, die sich von dem Klavierduo den Sommernachtstraum gewünscht hatte. „Ich lasse allen Künstlern freie Hand bei der Zusammenstellung ihrer Programme. Ich freue mich, dass mein Wunsch erfüllt wird“, sagt die Festivalleiterin.

Böttcher selbst wird mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim auf der Bühne stehen. In der Vergangenheit spielte sie mit den Musikern bereits in Bad Homburg. „Es war eine tolle und inspirierende Zusammenarbeit. Es ist eine Erfahrung, die ich nun wiederholen möchte.“ Dafür studiert sie seit Wochen das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15 von Ludwig van Beethoven ein. Allerdings in einer Fassung von Vinzenz Lachner. „Das ist eine echte Rarität“, verrät Gerlint Böttcher.

Tickets

Tickets für die Konzerte gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Hier die wichtigsten Stellen aus Königs Wusterhausen:

Touristinformation Dahme-Seen
Bahnhofsvorplatz 5 . 15711
Königs Wusterhausen
Telefon 03375/252019 u. 25

Wildau-Ticket
in der A10 Freizeitwelt
Telefon 03375/551500
www.wildauticket.de

Musikladen Brusgatis
Bahnhofstr. 10 . 15711
Königs Wusterhausen
Telefon 03375/202515

TKS – Spreewald-Tourismus Lübben
Ernst-von-Houwald-Damm 15
15907 Lübben (Spreewald)
Telefon 03546/3090 oder 2250-11
www.luebben.de