Musikgenuss vom Feinsten

Hochkarätiges Musikfestival im Schlossensemble Königs Wusterhausen

Wochenspiegel, Heidrun Voigt. Der Spätsommer in Königs Wusterhausen verspricht kulturell ganz spannend zu werden. Zum ersten Mal findet das kleine, aber hochkarätige Musikfestival „Schlosskonzerte“ im September statt. Das anspruchsvolle Programm hat die künstlerische Leiterin Gerlint Böttcher zusammengestellt. „Das Schlossensemble mit der Kirche, der wunderschöne Festsaal in den Kavalierhäusern haben es mir seit meinem ersten Konzert dort angetan“, erzählt Gerlint Böttcher, die als Konzertpianistin auch auf internationalen Bühnen zu Hause ist. Die Idee, hier etwas Neues für die Stadt zu organisieren, hat die Eichwalderin gereizt. Gemeinsam mit Cord Schwartau entwickelte sie das Konzept zu den Schlosskonzerten. Der Krummenseer hat die nötigen Kontakte in der Region und die Pianistin die fachliche Kompetenz. Beide freuen sich, dass Matthias Platzeck die Schirmherrschaft über das Festival übernommen hat. „Der Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark, der unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft gegründet wurde, unterstützt ebenfalls die Schlosskonzerte“, erzählt Gerlint Böttcher. Sie verweist darauf, dass auch mit der Stiftung Preußische Gärten und Schlösser ein Kooperationsvertrag bestehe: Es werden Führungen vor den Konzerten angeboten. Den Auftakt macht am 6. September das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim mit dem Dirigenten Timo Handschuh in der Kreuzkirche. „Das ist ein exellentes Orchester, mit dem ich schon öfter zusammengearbeitet habe“, so Gerlint Böttcher. Mozart und Tschaikowsky stehen auf dem Programm sowie Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 mit Gerlint Böttcher als Pianistin. Am 7. September dürfen sich die Besucher auf Danjulo Ishizaka am Violoncello und Severin von Eckardstein am Klavier in der Kreuzkirche freuen. Der Cellist hat eine Professur in Dresden und hat den internationalen Musikwettbewerb der ARD und den Echo-Klassik-Preis gewonnen. Das Duo spielt unter anderem Beethoven und Prokofjew. Das dritte Konzert am 13. September in den Kavalierhäusern ist ein vierhändiges Klavierkonzert mit Christina Marton und Aglaia Bätzner. Marton hat schon mit Künstlern wie Martha Argerich zusammengearbeitet. Das Hába-Quartett, das 1946 in Prag gegründet wurde, spielt am 14. September in den Kavalierhäuser. Beethoven und Schubert werden zu hören sein. Das Abschlusskonzert findet am 20. September in der Kreuzkirche statt. Das Vokalensemble „Singer Pur“ wird das Spannungsfeld zwischen Alter und Neuer Musik ausloten. Die A-cappella-Formation erhielt im vergangenen Jahr den Bayrischen Staatspreis.„Alle Künstler sind uns in Bezug auf ihre Gage extrem entgegengekommen, sonst hätten wir das Festival nicht mit diesem Programm realisieren können“, sagt Gerlint Böttcher erleichtert. Sie bedankt sich an dieser Stelle auch bei den vielen Sponsoren, inbesondere der Stiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und der EWE-Stiftung, die das Festivals unterstützt haben. „Ich bin schon ganz aufgeregt und denke, dass es ein tolles Proramm ist“, sagt Gerlint Böttcher lächelnd.

Info: Konzerte in der Kreuzkirche am 6., 7. und 20. September;
Konzerte in den Kavalierhäusern am 13. und 14. September;
Beginn ist immer 19 Uhr;

Karten und Abos gibt es bei Wildau-Ticket in der A10-Freizeitwelt, im Musikladen Brusgatis und der Touristinformation in Königs Wusterhausen; mehr Infos unter www.schlosskonzertekoenigswusterhausen.de.

Foto: Susan Paufler, www.selbstausloeser-berlin.de