12 Dez Neue Struktur und neue Spielstätte
Märkische Allgemeine, Bericht: Karen Grunow, Foto: Norbert Vogel
Die Schlosskonzerte Königs Wusterhausen werden künftig von einem neuen, eigens gegründeten Verein organisiert
Königs Wusterhausen. Künftig werden die Schlosskonzerte Königs Wusterhausen von einem neu gegründeten Verein veranstaltet und organisiert. Das hatte Gerlint Böttcher, die künstlerische Leiterin des Festivals, schon am Rande des diesjährigen Abschlusskonzertes der jährlichen Reihe im Oktober kurz erzählt (MAZ berichtete). Nun ist auch die Homepage entsprechend aktualisiert und die Mitglieder sind in den Startlöchern, um die nächsten Konzerte vorzubereiten.
„Das war für uns eigentlich eine logische Konsequenz“, sagt Gerlint Böttcher. Sie ist auch die Vorsitzende des Vereins, der sich Schlosskonzerte Königs Wusterhausen e.V. nennt. In den vergangenen Jahren wurde das Festival vom Freundeskreis der Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft organisiert. Mit Erfolg: Das Festival ist längst über die Dahmeland-Region hinaus bekannt, lockt stets viele Besucher.
„Wir haben uns im Frühjahr dann ganz bewusst entschlossen, das Festival auf eigene Füße zu stellen“, so Böttcher. Die Akteure des neuen Vereins, der im Sommer gegründet worden ist, können sich voll und ganz auf die stets hochkarätig besetzte Konzertreihe konzentrieren. Sie sind alle vor Ort, direkt in der Stadt angesiedelt oder wie die Eichwalderin Gerlint Böttcher in der näheren Region. Die Gründungsmitglieder, zu denen auch Juristen gehören, konnten auch schon einige Fördermitlieder für den Verein gewinnen.
Unterstützung erhalten sie außerdem von Sponsoren. Der Kreis setzt sich aus Leuten zusammen, die beispielsweise Expertise für Förderanträge oder Ticket-Verkauf mitbringen. Erste Anträge für Fördergeld konnte der neue Verein bereits einreichen. „Es ist sehr aufwendig, so ein Festival zu organisieren“, deutet Böttcher die ganzen unterschiedlichen Faktoren an, die es zu beachten gilt.
Im kommenden Jahr steht zum Beispiel die Kreuzkirche nicht zur Verfügung, da das Gemeindehaus saniert werden muss und dann wesentliche Räumlichkeiten fehlen. Stattdessen ziehen das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert der Reihe in den Hörsaal der Königs Wusterhausener Fachhochschule für Finanzen. „Ein schöner Ort, ganz anders, sehr modern“, so Böttcher. Und in vielerlei Hinsicht sehr praktisch, denn es gibt Platz für Künstlergarderoben, Parkplätze, ausreichend Toiletten – all das will mitbedacht werden. Einziges Manko: Der Hörsaal fasst weniger Besucher als die Kirche.
Einige weitere Details zum nächsten Jahr kann Gerlint Böttcher schon verraten: Die Termine stehen fest, vom 31. August bis 5. Oktober 2019 wird es wieder vier hervorragend besetzte Konzerte geben. Wie immer, verspricht sie, wird dabei eine große Vielfalt geboten, was Werkauswahl und vor allem Musiker beziehungsweise Ensembles angeht. Eröffnet werden die Schlosskonzerte erneut vom Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim. Gerlint Böttcher, die als Pianistin gerade eine erfolgreiche China-Tour absolviert hat, wird dann mit dem Orchester auftreten. In dieser beim Publikum sehr beliebten Kombination wurde das erfolgreiche Festival 2014 auch gestartet.